Der Glasschmuck, den Sie auf diesen Seiten sehen, wird aus handgemachten Glasperlen angefertigt.
Mein Ausgangsmaterial sind bunte Glasstäbe: ich verwende vorwiegend italienisches Glas aus Murano, deutsches Glas aus Lauscha, aber auch tschechisches und amerikanisches Glas.
Jede Perle wurde einzeln gewickelt: Die Spitze des Glasstabes wird in die heiße Flamme eines Propan/Sauerstoffbrenners gehalten, bis sie schmilzt; das zähflüssige Glas wird nun um einen, mit einem Trennmittel versehenen Dorn aus Edelstahl gewickelt; den Dorn mit dem Glas halte ich waagrecht in die heiße Flamme und drehe ihn langsam und gleichmäßig so lange bis durch die Schwerkraft und die Oberflächenspannung eine runde Kugel entstanden ist.
Diese einfärbige Grundperle kann jetzt verziert werden, indem man bunte Glastupfen auf die Perle setzt oder mit Glasfäden filigrane Linien auf die Perle aufschmilzt. Auch mit Blattgold und Silberfolie läßt sich die Perle gestalten. Bei manchen Perlen entstehen die Muster durch einen schichtweisen Aufbau von Innen nach Außen. Wenn man die Perle ganz stark erhitzt - bis das Glas am Dorn zu fießen beginnt- entstehen durch die Schwerkraft interessante Muster. Ich verwende auch gerne selbst gemachte Murrini, das sind kleine bunt gemusterte Glasplättchen, die in die Perle eingeschmolzen werden. Den Abschluss bildet dann oft eine dünne Schicht aus Klarglas, mit der die Perle überzogen wird.
Die heiße Perle kommt jetzt in einen digital gesteuerten Temperofen; dort wird sie ganz langsam abgekühlt und verliert so die Spannungen, die sich eventuell bei der Herstellung aufgebaut haben. Die Perle ist jetzt haltbarer und geht nicht so leicht zu Bruch. Nach dem Abkühlen entferne ich den Metalldorn und reinige den Perlenkanal.
Nun beginnt der zweite Teil der kreativen Arbeit, den ich genau so liebe wie die Herstellung der Perlen: die Zusammenstellung der Ketten, die Weiterverarbeitung der Glasperlen zu Schmuck.